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Wiking-Flagge über der Lagune von Venedig

Eine Gruppe von Ruderbegeisterten aus verschiedenen Vereinen rudert seit einigen Jahren wechselnd an unterschiedlichen Orten in Berlin und Brandenburg. Organisiert wird das Ganze vom ehemaligen Vorsitzenden des Landesruderverbandes und Wiking-Mitglied Werner Stahr.

Zum Programm gehörte bereits in den Jahren 2017 und 2019 die Teilnahme an der Vogalonga, einer Veranstaltung in Venedig, die sich an Ruderer, Paddler, überhaupt an Wassersporttreibende mit Muskelkraft wendet. Mit dieser Veranstaltung soll auch gegen die übermäßige Motorisierung des Wasserverkehrs in Venedig und gegen die großen Kreuzfahrtschiffe protestiert werden.

Coronabedingt erst in diesem Jahr machte sich wieder eine Gruppe von Ruderinnen und Ruderern zu Pfingsten auf den Weg zur 46. Vogalonga, rund 15 Personen mit „Begleitpersonal“, unter Ihnen auch der Präsident des Landessportbundes, Thomas Härtel.

Unsere schwere DRV-Barke wurde von Felicitas, Werner und Hartmut mit dem Hänger über die Alpen geschleppt und bei den Canottieri Diadora auf dem Lido „geparkt“.

Alle anderen waren eingeflogen und stürzten sich am Freitag vor Pfingsten auf eine erste Ausfahrt zum Markusplatz. Ein allseitiges „Aah“ und „Ooh“ ertönte beim Betrachten der Szenerie, die sich uns darbot:
Markusplatz, Markusdom, Dogenpalast.

Die Kultur kam nicht zu kurz. Am Freitagabend hörten wir die Oper Rigoletto in einem alten Palais und am Sonnabend besuchte wir die Kunstbiennale .

Dann wurde es Ernst: Ein Kanonenschuss am Markusplatz schickte uns am Pfingstsonntag um 9.00 Uhr auf die 30 km lange  Strecke in die Lagune von Venedig. Mit uns knapp 2000 Boote mit 8700 Teilnehmern: Ruderboote aller Klassen, Paddelboote, Kanus, Drachenboote, Venezianische Gondeln und sogar stand-up paddler.

Der Kurs führte vorbei an Sant Erasmo, Burano und  Murano. Es war überwiegend sonnig und etwas schwül. Um uns herum, links und rechts wimmelte das Wassersportleben. „Siehst Du dort das Drachenboot? Und dort die venezianische Gondel? Vorsicht ein leichtsinniger Paddler kreuzt.“

Bei der Einfahrt über den schmalen Canale de Cannaregio nach Venedig gab es das übliche Gedränge begleitet von vielen Rufen (Mamma Mia!!!) Taucher mussten uns durch schmale Brückendurchfahrten schleppen.

Dann aber die grandiose Kulisse des Canale Grande, den wir genussvoll unter Beifallsrufen vom Ufer hinunterruderten.

Am Zielpunkt Markusplatz erhielten wir eine dröhnende Begrüßung, Medaillen, Urkunden sowie zur Stärkung Bananen und Wasser.

Glücklich, stolz aber auch ein wenig erschöpft ruderten wir zurück zu „unserem“ Verein, machten das Boot startklar für die Rückreise und genehmigten uns erst einmal ein ordentliches Bier.

Autor: Frank Bielka

 

Eigene Bilder (zum Vergrößern auf das Bild klicken!)